Jacques Lusseyran-Verein
Was ist Eurythmie?
Kunst, Wissenschaft, Spiritualität
Eurythmisieren ist Tanzen, Schwimmen, Leben in der Liebe, ist Sprechen und Singen mit meinem ganzen Wesen. Die Seele lebt in ihrem ureigenen Element. Der Geist ist in Freiheit tätig. Der Körper wird leicht und licht.
Räume verwandeln sich in Seelenlandschaften und Geistesorte, der Mensch lebt in der Zeit, lebt in der Bewegung, lebt in dem, was Zukunft werden möchte. Eurythmie als Kunst ist das reine Leben.
In diesem Leben erwacht das Bewusstsein und wird zur Wissenschaft. Wird zu Erkenntnis. Jedes Element wird zu einem Tor einer reale Welt, die wahrgenommen und begriffen werden kann.
Lebt man in dieser realen Welt und verbindet sich mit dem Umraum, mit Wesen, mit dem Licht, der göttlichen Substanz, wird die Eurythmie zu einer spirituellen Wirklichkeit. Spiritualität als wesenhafte Verbindung mit dem Universum - die sich wiederum in der Kunst zum Ausdruck bringen kann.
Eurythmie ist aber auch Gegenstand der Wissenschaft, wenn man sie in Beziehung setzt zur heutigen Bewusstseins-forschung. Sie führt zu Hirn- und Herzkohärenz, stärkt die Resilienz.
Sie ist zugleich spirituelle Praxis, wenn bestimmte Räume und Kräfteströme meditiert werden. Sie wird dann zu einer Sprache der Seele mit dem eigenen Schicksal und stärkt die Verbindung der Seele zu ihrem Weg.
Wenn die eurythmischen Gesetzte, welche Gesetze des Zukunftsraumes sind, in das Leben hineingenommen werden, wird der Mensch zum Künstler, zum Schöpfer seines Lebens.
Ein neues Schauen der Welt
Kunst, Wissenschaft und Spiritualität können auch als einen Dreischritt von Imaginationsfähigkeit, Inspirationsoffenheit und Intuitionsmöglichkeit erlebt werden. Die Eurythmie ist in allen Elementen auf Imagination, Inspiration und Intuition angelegt. Es beginnt bereits mit dem IAO... Jeder Laut selbst hat Bewegung, Gefühl und Charakter. Allles in der Eurythmie kann auf diese drei Kräfte hin erlebt werden. Sie sind Erkenntnisorgane jenseits der Schwelle und können durch die eigenen Schöpferkraft gebildet werden. In dem ersten eurythmischen Wort Halleluja kommt der Aspekt des Schauens bereits zum Ausdruck - Rudolf Steiner gibt dafür die Beudeutungsübersetzung: Ich reinige mich von allem, was mich am Anblick des Höchsten hindert.